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Studieren im Ausland: Jahresrückblick

Ein Porträt-Foto von Enne

Autor:
Enne

Rubrik:
studium

20.01.2020

Frohes neues Jahr! Was für ein aufregendes Jahr 2019 für mich war! Ich habe an Silvester ein neues Ritual eingeführt, welches ich ab jetzt gerne jedes Jahr machen möchte. Ich habe einen Jahresrückblick anhand von Fragen erstellt. Somit möchte ich meine Jahre in Erinnerung behalten, meine Herausforderungen und schönen sowie schwierigen Momente. Was war eine besonders prägende Erinnerung für mich? Welches Geräusch verbinde ich mit 2019? Was habe ich zum allerersten Mal gemacht? Bei diesem Jahresrückblick ist mir aufgefallen, dass ich zwar nur vier Monate des Jahres in Málaga verbracht habe, mich jedoch kaum noch an die acht Monate davor erinnern kann. Wie war mein Semester in Hildesheim? Was hatte ich für Seminare? Habe ich Urlaub gemacht und was habe ich für Sachen erlebt? In meinem Bewusstsein begann mein Jahr in Málaga und endete in Deutschland, wahrscheinlich, weil ich in so kurzer Zeit unglaublich viele und intensive Erlebnisse hatte.
Viele Erwartungen an 2019 haben sich für mich erfüllt, viele auch nicht. Die Zeit in der neuen Stadt hielt einige Überraschungen für mich bereit, schöne aber auch schwierige. Ich lernte Heimweh von einer neuen Seite kennen und entdeckte Wege, damit umzugehen. Ich bin zwar vorher bereits umgezogen, doch in Málaga war alles nochmal ganz anders. Denn hier war ich nicht nur mit einer neuen Umgebung konfrontiert, sondern auch mit einer neuen Sprache und Kultur. Was mich sehr überraschte, war, dass ich in diesen vier Monaten nicht nur viel über Spanien, sondern auch über Deutschland lernte und vor allem wieder schätzte. Ich bin so dankbar, dass ich diesen neuen Ort und Menschen aus aller Welt kennenlernen durfte, dass ich mein Spanischniveau so sehr verbessert habe und dass ich Ballett, sowie Notenlesen und ein wenig Klavierspielen üben durfte.
Und auch mich selbst habe ich in dieser Zeit von einer anderen Seite kennengelernt, denn ich bin aus meinem gewohnten Umfeld vollkommen ausgebrochen und habe mein Selbstbewusstsein auf die Probe gestellt, es verloren und wiedergefunden. Und neben alldem ist die Sehnsucht nach meinen geliebten Menschen und Orten in Deutschland nie abgebrochen und das, was ich wohl am eindrücklichsten gelernt habe, ist, wie schön es ist, in meiner Heimat zu sein.