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Spannender als im Kino – Teil 2

Portrait von Marie

Autor:
Marie

Rubrik:
studium

23.04.2024

Trigger-Warnung: In diesem Blog berichte ich über meine Erfahrungen im Labor und die Arbeit mit Hühnereiern.

Wir haben aufgehört beim Aufpicken des Hühnereis mit der Pinzette. Jetzt kommt der schwierigste Teil von Mission „Embryo unters Mikroskop kriegen“: den Embryo irgendwie aus dem Ei bekommen. Dazu wurden uns Eislöffelchen bereitgelegt. Dazu mussten wir mit einer Nagelschere erst mal einen geraden Schnitt setzen und den Löffel unter die Membran schieben. Dann schneidet einer der beiden im Team (Hier wurde ausdrücklich gefordert, zu zweit zu arbeiten. Allein wird das Manöver ziemlich schwierig.) an den restlichen drei Kanten des Löffels entlang und schneidet so ein Loch in die Eiweiß-Membran.

Jeder hatte zwei Eier, einmal mit einem Embryo, der vier Tage alt war und ein Ei mit einem Embryo, welcher zwei Tage alt war. Beide Eier sollten wir auf oben genannte Weise öffnen und dann aufschreiben, was wir erkennen können. Das Ganze unter Zeitdruck zu schaffen, war schon eine Herausforderung. Am Ende haben wir es aber doch noch rechtzeitig geschafft und wurden nach der letzten Nachbesprechung in die Vorbereitungszeit für die Klausur „Bio 1“ entlassen, die ungefähr zwei Wochen später stattfinden sollte.

Diese beiden Texte hatten es wahrscheinlich ganz schön in sich und waren auch im echten Leben nichts für schwache Nerven. Leider gehört das Sezieren und das Nutzen von Tieren immer noch fest zum Stundenplan eines Biologiestudiums dazu. Das Sezieren ist meist im zweiten Semester angesetzt, und je nachdem in welchem Fachmodul ihr euch später spezialisieren wollt, kann es gut wieder zu Tierversuchen kommen. Aber davon sollte man sich nicht abschrecken lassen, wenn man wirklich Biologie studieren möchte. Denn an manchen Unis gibt es die Option, auch ohne Tierversuche sein Biologiestudium abzuschließen, beispielsweise in Ingolstadt.