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Jobben neben dem Studium: Nebenjob als Einkommensbooster

Wertvolle praktische Einblicke und ein solider Nebenverdienst: Georg Thomack (24) studiert Wirtschaftspädagogik an der Technischen Universität (TU) Dresden und arbeitet nebenher bei der Studentischen Arbeitsvermittlung e. V. (STAV).

Zwei Frauen überprüfen am Computer gemeinsam Daten, die für die Abrechnung des Lohns wichtig sind.

Die Studentische Arbeitsvermittlung e. V. (STAV) mit ihrem Büro auf dem Campus der TU Dresden hat bereits mehreren Generationen von Studierenden zu passenden Nebenjobs verholfen. Auch Georg Thomack war einer von ihnen. Nach seiner Ausbildung zum Automobilkaufmann hatte der heute 24-Jährige ein Studium der Wirtschaftspädagogik begonnen und brauchte einen Nebenverdienst. Die STAV vermittelte ihm einen Job als Nachhilfelehrer. „Wenig später erfuhr ich, dass die Studentische Arbeitsvermittlung nach internen Mitarbeitern sucht. Der Anzeige entnahm ich: Der Job war flexibel und ließ sich gut mit meinem Studium vereinbaren.“

So bewarb sich Georg Thomack, der inzwischen im sechsten Semester studiert, und erhielt die Stelle. „Ich managte den operativen Büroalltag, gab Jobangebote frei, bearbeitete Mails und Anrufe, beriet Studierende, die einen Job suchten, und Unternehmen, die einen anboten, und vermittelte am Ende die Stellen“, fasst er seine Aufgaben zusammen. Vor eineinhalb Jahren wurde er zum Finanzvorstand ernannt und leitet seither mit zwei Kolleginnen den Verein.

Georg Thomack ist für alle finanziellen Belange zuständig: Elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vertrauen darauf, dass er ihren Lohn gewissenhaft und pünktlich abrechnet. „Dazu gehört es, die Arbeitszeittabellen aus dem Schichtbetrieb zu prüfen, zu erfassen und die Zusatzstundenlisten einzubeziehen. Danach rechne ich alles zusammen und überweise die Gelder von unserem Vereinskonto.“ Er muss zudem an die entsprechenden Sozialversicherungsträger melden, wie viel Geld er den einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausgezahlt hat. „Als Vorstandsmitglied habe ich den Vorteil, dass ich viele Aufgaben zeitlich und räumlich flexibler erledigen kann, als mir das als Vermittler möglich war. Das erleichtert die Vereinbarkeit mit dem Studium.“ Im Schnitt arbeitet er zwischen sechs und neun Stunden wöchentlich.

  • Ein Portraitfoto von Georg Thomack.

    Neben dem Verdienst bietet mir diese Arbeit viele praktische Einblicke in den Geschäftsbetrieb der Einrichtung. Zudem schule ich hier meine Fähigkeit, diszipliniert, strukturiert und verantwortungsbewusst zu agieren. Das ist für mein Studium und meine berufliche Zukunft von unschätzbarem Wert.

    Georg Thomack, Studierender der Wirtschaftspädagogik

Auch an die Kosten für Versicherungen denken

Der angehende Wirtschaftspädagoge verdient bei der Studentischen Arbeitsvermittlung derzeit zwischen 400 und 500 Euro im Monat. Darüber hinaus erhält er 270 Euro an BAföG und Kindergeld in Höhe von 250 Euro monatlich. „Damit macht mein Nebenjob etwa die Hälfte meiner Einkünfte aus“, stellt er fest. Studierenden, die mehr verdienen möchten, rät Georg Thomack mit seiner Erfahrung als Vermittler, über einen Job als Werkstudentin oder Werkstudent nachzudenken. „Bei uns gehen regelmäßig Gesuche von Firmen ein, die solche Jobs anbieten. Sie sind meist gut bezahlt. Man sollte aber im Vergleich zu vielen anderen Nebenjobs mit einem höheren Zeitaufwand rechnen.“

Georg Thomack ist bei der STAV über ein Minijob-Verhältnis angestellt, sodass sein Bruttoverdienst praktisch dem Nettoverdienst entspricht. Von der Rentenversicherungspflicht hat er sich befreien lassen, damit er für diese Versicherung keine Beiträge zahlen muss. Krankenversichert ist er noch über die Familie. Da er aber bald 25 wird, muss er sich danach selbst versichern. „Das wird mich rund 110 Euro im Monat kosten“, weiß er.

Nicht nur finanziell bereichernd

Der Mehrwert, den Georg Thomack die Tätigkeit bei der STAV bringt, lässt sich seiner Meinung nach nicht nur finanziell beziffern. „Neben dem Verdienst bietet mir diese Arbeit viele praktische Einblicke in den Geschäftsbetrieb der Einrichtung. Zudem schule ich hier meine Fähigkeit, diszipliniert, strukturiert und verantwortungsbewusst zu agieren. Das ist für mein Studium und meine berufliche Zukunft von unschätzbarem Wert.“