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Elektroniker – Gebäude- und Infrastruktursysteme: Gebäude intelligent gestalten

Smart, nachhaltig und gefragt: Für Angelo Bruno (23) waren das gleich drei gute Gründe, sich mit seiner Fachhochschulreife für eine Ausbildung zum Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme zu entscheiden.

Ein elektronischer Schaltplan sieht für Laien aus wie ein Labyrinth: bunte Linien, Kreise und zahlreiche Piktogramme, die Lampen, Phasen, Leiter oder Erdung darstellen. Für Angelo Bruno ist es hingegen kein Problem, so einen Plan zu durchblicken. Er ist im zweiten Ausbildungsjahr zum Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme. Ein Beruf, in dem sich alles um Systeme der Haustechnik dreht: Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen, Sicherheitsanlagen, Elektroanlagen, Nachrichtentechnik, Sprinkler- und Brandmeldeanlagen.

„Man kann heute nicht eines dieser Gewerke für sich betrachten, denn alles hängt mit allem zusammen. Wenn man an einer Stellschraube dreht, kann das Auswirkungen auf das ganze System haben“, erklärt Angelo Bruno. Das mache die Thematik nicht nur sehr komplex, sondern auch spannend. Ebenfalls interessant findet er die Auseinandersetzung mit der neuesten Technik, etwa in Bezug auf intelligentes Energiesparen oder digitales Bauen.

  • Angelo B.

    Wenn man an einer Stellschraube dreht, kann das Auswirkungen auf das ganze System haben.

    Angelo Bruno

Praktisch arbeiten und Geld verdienen

Wie ist Angelo Bruno auf seine Ausbildung gekommen? „Ich habe meine Fachhochschulreife am Berufskolleg mit Schwerpunkt Elektrotechnik erworben. Mathe und Physik waren schon immer meine stärkeren Fächer und mit dem Schwerpunkt Elektrotechnik war ich ganz gut vorbereitet. Ich hatte danach zuerst an ein Studium gedacht. Aber mir war es wichtig, praktisch zu arbeiten und natürlich auch gutes Geld zu verdienen“, räumt er ein.

Seinen späteren Ausbildungsberuf hat er während eines Praktikums bei dem bundesweit tätigen Unternehmen Caverion am Standort Leverkusen kennengelernt. Das Unternehmen plant, errichtet und betreut gebäudetechnische Anlagen für ganze Bürokomplexe, Industrieanlagen, Flughäfen, Kliniken oder Kongresszentren.

Verkabeln, programmieren, messen

Angelo Bruno wird im Bereich Montage ausgebildet, speziell im Bereich Inbetriebnahme von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen, in der Sanitärtechnik wie auch in der Brandschutz- und Überwachungstechnik. Als Azubi begleitet er die Monteure, übernimmt aber auch schon sehr viele Aufgaben selbstständig: Leitungen zurichten, verkabeln, Ösen biegen, Schaltungen aufbauen, Steuerungstechnik programmieren, messen. „Man hantiert dabei auch oft mit vielen kleinen Bauteilen“, erzählt er.

Immer dabei ist sein persönlicher Koffer mit seinem Werkzeug für die Elektroinstallation. Bei allen Handgriffen hat Sicherheit oberste Priorität: „Man sollte immer wissen, was man tut“, betont Angelo Bruno. Schließlich birgt der Umgang mit Strom ein gewisses Risiko. „Man sollte einfach ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein mitbringen.“

Mit Teamgeist auf Montage

Frankfurt, Aachen, Stuttgart: Nicht immer befinden sich die Baustellen vor der Haustür. „Das bedeutet dann reisen. Zugegeben – das muss man mögen“, meint Angelo Bruno. Aber ihm macht es Spaß, im Team unterwegs zu sein.

Der Unterricht an seiner Berufsschule in Köln findet im Blockunterricht statt. „Neben den allgemeinen Fächern werden vier Schwerpunkte vermittelt: Elektrotechnik, Elektronik, Installationstechnik sowie Steuerungs- und Regelungstechnik“, zählt er auf. Regulär dauert die Ausbildung dreieinhalb Jahre. Aber wenn seine Noten entsprechend gut sind, kann er vielleicht verkürzen.

Und später? „Mal sehen. Die Technik entwickelt sich ohnehin immer weiter. Daher ist Weiterbildung in unserem Bereich ein Dauerthema und Möglichkeiten, etwa den Techniker zu machen oder sich zu spezialisieren, gibt es ausreichend!“

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